Zulu Tradition

Brautschmuck

Die Zulu (oder ama Zulu = Söhne der Sonne) sind eine afrikansiche Volksgruppe der Bantus und leben überwiegend in Südafrika, ein geringer Prozentsatz auch in Botsuana, Lesotho, Malawi, Mosambik und Swasiland. Sie bildet mit ca. 11 Millionen (23% der Gesamtbevölkerung) die größte ethnische Gruppe in Südafrika. Hier leben sie hauptsächlich in der Provinz KwaZula-Natal mit der Hauptstadt Durban und sprechen die Klicksprache isiZulu oder kurz Zulu, mit 12 verschiedenen Klicklauten. Sie ist seit der Apartheit neben Englisch und Afrikans eine der elf offiziellen einheimischen Sprachen. Es gibt Anzeichen, dass die Zulu Sprache seit dem 16. Jahrhundert existiert.

Die Zulu Perlentradition ist hunderte von Jahren alt und zeigt Status, Zuneigung, Gesundheit, Rituale, etc. Jede Farbe und Farbkombination hat eine Bedeutung. Bevor die Glasperlen nach Südafrika kamen, wurden Naturmaterialien zur Herstellung des Zulu Schmucks verwendet, wie Elfenbein, Knochen, Kupfer, Holz, Stein, Schalen der Straußeneier und der Kauri Muscheln, viele verschiedene Samen, wobei die korallenroten Lucky beans (Glückliche Bohnen) und die grau/weißen Job´s Tears (Hiobs Tränen) noch heute viel alleinig oder zusätzlich mit den Glasperlen zur Schmuckherstellung eingesetzt werden.

Brautschmuck

Um 1830 kamen mit arabischen und europäischen Händlern erstmals Glasperlen nach Südafrika. Und wurden bald für den Schmuck benutzt. Die roten Perlen galten als die wertvollsten und davon wurden einige Kilos durchaus gegen einen Stier eingetauscht. Die weitere Rangfolge war: Blau, weiß, schwarz.

Aus dem Jahre 1849 sind Lithographien vorhanden, die mit Perlen geschmückte Zulu Tanzmädchen und einen jungen Zulu Mann zeigen, die anlässlich eines Besuches des "Royal Court´s" entstanden sind. Es wird dazu beschrieben, dass während dieser Zeremonie 8000 - 10000 mit Perlen geschmückte Zulu Mädchen tanzten. Viele dieser traditionellen Designs und Techniken werden noch immer hergestellt und getragen, wobei für jede Zeremonie ganz spezieller Schmuck und vorgegebene Farben getragen werden. Zum Beispiel bei der Initiation tragen Mütter und Töchter die Farben weiß, rot, türkis farbene Kleidung und Schmuck. Die Mütter dazu leuchtend rote Hüte und wenig Schmuck. Die Töchter aber sind vom Kopf bis zu den Schuhen reich mit Perlen geschmückt für das "Umemulo Ritual" - den Übergang der Kindheit der Mädchen zur Frau. Die Perlenarbeiten dienen nicht nur als Schmuck bei Kindern und Erwachsenen beiderlei Geschlechts, sondern auch für Botschaften, wie z.B. als kleiner winziger briefmarken-großer Liebesbrief. Die Frauenorganisation ABACUS produziert ihre eigenen, sehr hochwertigen Glasperlen zur Herstellung ihres Schmuckes.

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